Ursprung der Rasse

!Dieser Text wurde nicht von mir verfasst-es handelt sich um Auszüge aus den unten angegebenen Quellen!

Die Urbewohner auf den Shetlands hatten zweifellos Spitze, und die Aufmerksamkeit der Sheltie-Historiker konzentrierte sich auf nordische, spitzartige Hunde, welche durch Walfänger und Fischer verbreitet wurden (Herkunft u.a. aus Skandinavien).

Die Spitze kamen mit Border-Collies zusammen. Für Border-Collies gibt es ein Zuchtbuch seit der Jahrhundertwende, seit 1976 aber sind sie erst als Rasse vom englischen Kennel-Club anerkannt. Es gab im letzten Jahrhundert in England viele verschieden, als Collies bezeichnete - Hütehundlinien, der Langhaar-Collie differenzierte sich etwa seit Mitte des letzten Jahrhunderts von den Border-Collies. Kleine Border-Collies haben sicher eine ganz wesentliche Rolle bei der Entstehung des Shelties gespielt, was man deutlich an  Photographien der Shelties aus der Zeit gleich nach der Jahrhundertwende erkennen kann.

 

Weitere Hunderassen - ohne dass man diese definieren könnte - haben in dieser Zeit ohne exakte schriftliche Überlieferung vermutlich ihr Erbe in die Entwicklung der Shetland-Inselrasse eingebracht. Ein schwarzbrauner Spaniel wird zum Beispiel erwähnt, aber man muss bedenken, dass schon die frühen britischen Hütehunde nicht deutlich getrennt von Jagdhunderassen getrennt gezüchtet wurden. Schwarzbraune (schwarz mit loh, black and tan ohne weiße Abzeichen) Shelties sollen nach dem ersten Zuchtbuch (1909, siehe Rogers im Handbuch des English Shetland Sheepdog Club von 1966, Seite 23) auf den Shetland Inseln sehr häufig gewesen sein. Seit den 1930er Jahren ist dieser Farbschlag in der Rasse verschwunden. Für Shiel (1977) waren diese Hunde der Hinweis auf oben angesprochenen Spaniel unter den Sheltie-Ahnen.

Ungefähr in der Zeit der Jahrhundertwende wurden Sheltie-Welpen als Souvenirs von Inselbesuchern, wie Seeleuten der englischen Marine, geschätzt; Zuchtziel der armen Inselbevölkerung war damals zweifellos, dem Wunsch nach süßen flauschigen Welpen nachzukommen.

So führte die Hundezucht damals auf den Shetland-Inseln zur Zusammenführung verschiedener Hunderassen. Die dadurch entstandene Inselrasse. der "Toonie Dog", "Peerie Dog" oder "Shetland Collie", wurde bestimmt durch die genetischen Einflüsse. Trotzdem besagt ein Bericht aus dem Jahr 1917 (siehe ESSC Handbook 1970, Seite 9) dass dieser sich rein vererbt. Die Rasse vererbe sich so hinreichend rein, so heißt es hier, dass die Feststellung, sie wäre das Resultat einer kürzlich vorgenommenen Kreuzung widerlegt sei.

Um die Jahrhundertwende wurde dann versucht, die Shetland Collies als Rasse zu bewahren. Zuerst kamen Zwingergründungen und Zeitungsberichte über die Rasse. Ein bedeutender Tag in der Geschichte war dann der 23. November 1908: Die Gründung des Shetland Collie Club in Lerwick.

Ein damaliger Zeitungsartikel (abgedruckt bei Riddle, der auf S. 23 - 29 einige interessante und rührende Dokumente aus diesen Jahren wiedergibt) nennt in zwei Sätzen die wesentlichen Punkte des Rasse-Standards, auf die man sich auf der nächsten Sitzung des neuen Clubs geeinigt hatte. Der Shetland Collie sollte nicht über 12 Inch (30,5 cm!) hoch und 14 engl. Pounds (6,35 kg) schwer sein - und er sollte dem Langhaar-Collie in Miniatur gleichen. Eine - wie die Zukunft zeigte - unerfüllbare Forderung.

Der vorbildhafte große Collie hatte zu diesem Zeitpunkt schon eine Karriere als Schau- und Modehund hinter sich, wobei manchmal große Geldpreise für die Hunde erzielt wurden.

Er ist dem Sheltie als etablierter Rassehund etwa 40 Jahre voraus und war schon lange aus den Hütten armer Leute in die Fürstenhäuser gezogen. Die Verwendung des populären Namens "Collie" wurde den Shetländern und Schotten, die kurze Zeit später ebenfalls einen Club gründeten, verwehrt.

Collie-Leute veranlassten das Verbot des Namens Collie für die neu vorgestellte Rasse, die seither Shetland Sheepdog oder Sheltie heißt.

Was aber nicht verboten werden konnte. war die Einkreuzung von Collies in die frühen Shelties. Mit den Collie-Einkreuzungen. die schon auf den Shetland-Inseln vorgenommen wurden. kamen die enormen Probleme der >Größenkonstanz in die Zucht. die heute noch nicht überwunden sind.

Im Jahre 1909 wurden die ersten Shelties in England auf Ausstellungen vorgestellt. Im Jahr 1914. unmittelbar bevor der Londoner Kennel Club die Rasse Shetland Sheepdog offiziell anerkannte, wurde de English Sheepdag Club (ESSC) gegründet.

Bedingt durch den 1. Weltkrieg waren dann allerdings die Shelties nach 1917 beinahe verschwunden. Mit wenigen noch vorhandenen Zuchttieren und neuen Collie-Einkreuzungen wurde zu Beginn der zwanziger Jahre ein neuer Anfang gemacht. Von nun an gab es für die Rasse verlässliche Aufzeichnungen. Alle Stammbäume der heutigen Shelties lassen sich bis zu diesen Ausgangstieren zurückverfolgen.

 

 

Quellen:

  • www.sheltiegroup.de
  • Rasseportrait des Sheltie, Club für Britische Hütehunde
  • Die Sheltie-Fibel (Internet-Version, 2004), Franz und Karin Riemann